Pädagogisches Leitbild

Die Peter-Jordan-Schule ist eine Förderschule, die das viel diskutierte Prinzip der Inklusion als großes Leitziel verfolgt. Wir verfolgen dieses Ziel mit dem Grundgedanken eines humanistischen Menschenbildes. Die Peter-Jordan-Schule fördert Kinder in den Förderschwerpunkten Le, Es und SQ. Im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung beziehen wir die Eltern möglichst intensiv in die Förderung der schulischen Entwicklung ihrer Kinder mit ein. Unsere Arbeit wird durch folgende Leitgedanken getragen:

Menschenbild

In unserer Pädagogik verstehen wir uns als Anwalt eines Kindes. Kindern, die in Regelschulsystemen der besonderen Hilfe bedürfen,  stehen wir als Wegbegleiter zur Verfügung. Wir nehmen Kinder so an, wie sie sind – in all ihren Auffälligkeiten. Wir akzeptieren die Persönlichkeit des Kindes in seiner gesamten Würde. Wir wollen ein schulisches System, das nicht ausgrenzt sondern einlädt, dazuzugehören.

Respekt

Unsere Schülerinnen und Schüler gehen oft respektlos miteinander, mit Erwachsenen, aber vor allem mit sich selbst um. Wir wollen ihnen diesen Respekt vorleben und vermitteln. Klare Strukturen und Regeln mit unvermeidlichen Konsequenzen helfen uns dabei. Diese müssen für das Kind aber transparent,  vorhersehbar und vor allem verbindlich sein. Gegenseitiges Vertrauen und Absprachen einhalten führen dazu, dass wir uns aufeinander verlassen können.

Toleranz

Schüler, mit denen wir arbeiten, brauchen zunächst eine verlässliche Beziehungsarbeit, die von Verlässlichkeit, Toleranz und manchmal nur von Aushalten geprägt ist. Eine würdevolle Zusammenarbeit kommt oft nur mit Hilfe von positiver Atmosphäre, liebevollem Umgang und kontinuierlicher Zuwendung zustande. Toleranz ist in unserem System nicht mit Grenzenlosigkeit zu verwechseln. Gerade das Erkennen von eigenen Grenzen ist Voraussetzung von neuen Wegen.

Vertrauen

Da wir eine Förderschule sind und mit Kindern arbeiten, die vielfältige Schwierigkeiten  mitbringen, orientieren wir uns an ihren positiven Ressourcen. Die persönlichen Stärken jedes einzelnen zu finden ist eine unserer vorrangigen Aufgaben. Wir haben als Sonderpädagogen ein uneingeschränktes Vertrauen in das Gute im Menschen. Individuelle Förderung heißt bei uns, die Stärken zu finden, weiter zu entwickeln. Wir unterstützen unsere Schüler auf diese Weise, so dass wir zu Wegbegleitern nicht nur zu Anleitern werden. Wir verhelfen zu neuen Chancen, die dann hoffentlich zu neuem Lebensglück führen.

Kollegiale Zusammenarbeit – Teamarbeit

In der sonderpädagogischen Sichtweise ist die tägliche Reflektion des eigenen Lehrerverhaltens grundlegendes Merkmal schulischer Arbeit. Ein Sonderpädagoge muss Sätze wie „einer für alle – alle für einen“ nicht nur an die Wand im Lehrerzimmer heften. Er muss sie in sein tägliches Tun internalisieren. In dem Bewusstsein, das Beste für das Kind zu geben, ist es erforderlich, immer wieder neue Wege zu suchen, die individuell auf ein Kind zugeschnitten sind. Viele neue Konzepte entstehen aus dem Prinzip „learning by doing“. Dabei darf die einzelne Lehrperson sich nicht verbiegen, weil wir in jedem Fall authentisch bleiben müssen. In Zukunft muss die Förderschule eine Angebotsschule werden, in der kollegialer Austausch, professionelle Kooperation und wertschätzende Offenheit unbedingt erforderliche Voraussetzungen für ein gelingendes inklusives System sind.