In unserer Pädagogik verstehen wir uns als Anwalt eines Kindes. Kindern, die in Regelschulsystemen der besonderen Hilfe bedürfen, stehen wir als Wegbegleiter zur Verfügung. Wir nehmen Kinder so an, wie sie sind – in all ihren Auffälligkeiten. Wir akzeptieren die Persönlichkeit des Kindes in seiner gesamten Würde. Wir wollen ein schulisches System, das nicht ausgrenzt sondern einlädt, dazuzugehören.
Unsere Schülerinnen und Schüler gehen oft respektlos miteinander, mit Erwachsenen, aber vor allem mit sich selbst um. Wir wollen ihnen diesen Respekt vorleben und vermitteln. Klare Strukturen und Regeln mit unvermeidlichen Konsequenzen helfen uns dabei. Diese müssen für das Kind aber transparent, vorhersehbar und vor allem verbindlich sein. Gegenseitiges Vertrauen und Absprachen einhalten führen dazu, dass wir uns aufeinander verlassen können.
Schüler, mit denen wir arbeiten, brauchen zunächst eine verlässliche Beziehungsarbeit, die von Verlässlichkeit, Toleranz und manchmal nur von Aushalten geprägt ist. Eine würdevolle Zusammenarbeit kommt oft nur mit Hilfe von positiver Atmosphäre, liebevollem Umgang und kontinuierlicher Zuwendung zustande. Toleranz ist in unserem System nicht mit Grenzenlosigkeit zu verwechseln. Gerade das Erkennen von eigenen Grenzen ist Voraussetzung von neuen Wegen.
Vertrauen
Da wir eine Förderschule sind und mit Kindern arbeiten, die vielfältige Schwierigkeiten mitbringen, orientieren wir uns an ihren positiven Ressourcen. Die persönlichen Stärken jedes einzelnen zu finden ist eine unserer vorrangigen Aufgaben. Wir haben als Sonderpädagogen ein uneingeschränktes Vertrauen in das Gute im Menschen. Individuelle Förderung heißt bei uns, die Stärken zu finden, weiter zu entwickeln. Wir unterstützen unsere Schüler auf diese Weise, so dass wir zu Wegbegleitern, nicht nur zu Anleitern werden. Wir verhelfen zu neuen Chancen, die dann hoffentlich zu neuem Lebensglück führen.
Kollegiale Zusammenarbeit – Teamarbeit