Das Leben ist kein Ponyhof …

…aber dafür tobt es auf dem Spielplatz! Die komplette Unterstufe der Peter-Jordan-Schule hatte sich am 17.6.2014 aufgemacht, um den Kinderspielplatz im benachbarten Dorf Kleingladbach zu entern. Dafür hatten wir bestes Wetter bestellt (was wir natürlich auch bekamen – denn wenn Engel reisen scheint die Sonne und wenn Bengel reisen lacht sie noch dazu!). So hatten wir doppeltes Glück.

Wir waren bestens vorbereitet. 27 gut gelaunte Kinder und 5 Erwachsene die sich mit Sandspielzeug, diversen Bällen und einem Schwungtuch bewaffnet  auf den Weg machten. Nachdem wir ganze zwei Minuten unterwegs waren, musste die erste Pause eingelegt werden. Ein Kind musste dann doch noch ganz schnell die sanitären Anlagen der Schule aufsuchen. Wir tippelten auf der Stelle und allgemeine Unruhe machte sich schneller breit, als den Großen lieb war. Aber dann konnte es weitergehen, zehn Minuten querfeldein. Dann musste erneut im Grünen pausiert werden. Die ersten Kinder konnten glaubhaft vermitteln dem Hungertod sehr nahe zu sein. Was soll man da machen, außer rasten? Alle waren hungrig und vor allem durstig. Die Sonne ließ uns eben nicht aus den Augen.

Das nächste Highlight des Weges war die A 46, die wir überqueren mussten. Wir verbrachten einige Zeit auf der Autobahnbrücke. Ich hatte ganz vergessen welche Faszination von schnellen Autos ausgeht, die unter einem hinwegbrausen. Angesteckt von einem Jungen, dessen Vater als LKW–Fahrer die Autobahnen bereist, standen bald alle Kinder auf der Brücke und winkten den entgegenkommenden Wagen zu. Außer dem lauten Brummen der Motoren war nun auch noch ein anhaltendes Hupkonzert zu hören. Nur wir Erwachsenen wollten uns vom Winken der Kinder nicht so recht anstecken lassen. Die Arme blieben unten, auch wenn ich zugeben muss, dass es in meiner Hand verdächtig zuckte. Ach, Kind sein ist schon schön.

Nur noch zwei Feldwege trennten uns von unserem Ziel: Dem Spielplatz in Kleingladbach. Diese brachten wir rasend schnell hinter uns. Dann waren wir endlich da. Für die nächsten zwei Stunden wurde der Spielplatz von der Unterstufe der Peter-Jordan-Schule in Besitz genommen. Außer uns war auch niemand da. Alle anderen mussten schließlich zur Schule! Nur wir nicht, was für ein Glück. Es dauerte nicht lange und die Kinder hatten sich gleichmäßig auf dem Spielplatz verteilt: Von der Wiese, auf der wir das große Schwungtuch als Sitzdecke benutzten, über die Seilbahn bis zum Klettergerüst. Die Kinder spielten, tobten, faulenzten und taten alles, was wir uns erhofft hatten. Spielen, zusammen Spaß haben oder einfach nur in den blauen Himmel gucken und die Wolken zählen. Zum Abschluss gab es ein Eis und auf dem Rückweg waren alle etwas stiller und viele völlig ausgetobt. Nur auf der Autobahnbrücke wurde es dann nochmal laut. Dank der vielen netten LKW-Fahrer, die unsere wild winkenden Kinder immer wieder freundlich anhupten!